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Wie wir Sie unterstützen können

Seit Jahren unterstützen wir insbesondere kleinere und mittlere Unternehmen in Sachen Öffentlichkeitsarbeit, Mitarbeiter- und Kundenkommunikation. Profitieren auch Sie von unserem Knowhow und unserer Erfahrung bei der Umsetzung Ihrer Anforderungen.

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Die UN-Entwicklungs­ziele

Die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (englisch: sustainable development goals, SDGs) der Vereinten Nationen (UN) fordern weltweit eine nachhaltige Entwicklung in ökonomischer, sozialer sowie ökologischer Hinsicht. Sie traten am 1. Januar 2016 mit einer Laufzeit von 15 Jahren in Kraft und gelten für alle Staaten der Erde.

Mehr erfahren zu den Entwicklungszielen der UN

FAQs

In unseren Fragen und Antworten haben wir einige Aspekte aus den Entwicklungszielen erklärt.

Der Begriff "klimaneutral" ist in aller Munde, und immer mehr Unternehmen, Organisationen und auch Kommunen setzen für sich und ihre Produkte entsprechende Konzepte um. Dabei ist der Begriff nicht geschützt und wird auch immer wieder etwas unterschiedlich verstanden.  Im Grunde bedeutet er, dass durch ein Unternehmen, ein Produkt oder eine Dienstleistung die Menge an klimaschädlichen Gasen in der Atmosphäre nicht erhöht wird. Das heißt konkret, die CO2-Bilanz muss am Ende netto 0 aufweisen. Um das zu erreichen hat ein Unternehmen zwei Stellschrauben:
  • Einsparmaßnahmen bei den eigenen Prozessen: Das Unternehmen passt seine Prozesse an, nutzt etwa klimafreundliche Rohstoffe und regenerativ erzeugte Energie. Es stellt den Vertrieb um und die Reistätigkeiten seiner Mitarbeiter. Jedes Unternehmen hat hier sein eigenes Potenzial.
  • Ausgleich von Emissionen durch Kompensationsmaßnahmen: Klimaschädliche Gase werden nicht im Unternehmen reduziert, sondern in gleicher Menge durch ein vom Unternehmen initiiertes bzw. bezahltes Kompensationsprojekt reduziert.
Bei beiden Varianten gelangt am Ende weniger CO2 in die Atmosphäre. Aber gerade das Verhältnis der beiden Ansätze zueinander sorgt immer wieder für Kritik an Unternehmen. Der Vorwurf lautet oft, dass zu wenig an den eigenen Prozessen getan werde und man stattdessen versuche, sich anderswo, wo es ggf. auch billiger ist, frei zu kaufen für eine bei weitem nicht optimierte Wirtschaftsweise hierzulande. Gerade bei Produkten mit hohen Emissionen können Unternehmen hier in den Verdacht von "Greenwashing" geraten. Der zweite Kritikpunkt bezieht sich darauf, dass der Begriff „klimaneutral“ häufig nicht auf das gesamte Unternehmen, sondern auf das bestimmte Bereiche oder Produkte bezogen wird. Netto 0 ist dann nur eine Teilsumme, der andere Summen im selben Unternehmen gegenüberstehen.
Es kommt also sehr darauf an, was genau das Unternehmen bei den eigenen Prozessen tut, wie hoch der unvermeidbare Rest an zu kompensierenden Emissionen ist und zu welchem Preis (im Vergleich zu Aufwand für eigene Einsparmaßnahmen) wo und mit welchem Projekt kompensiert wird. Außerdem ist eine transparente Offenlegung aller Maßnahmen und Berechnungen wichtig. Wie verwenden die Begriffe folgendermaßen:
  • klimafreundlich Das Unternehmen führt klar definierte Maßnahmen zu Reduktion seiner Treibhausgasemissionen durch, die Senkung ist signifikant und wird über eine entsprechende Berichterstattung dokumentiert.
  • klimaneutral Das Unternehmen bilanziert seine Emissionen nach verbindlichen Standards, reduziert sie durch eigenen Maßnahmen signifikant, und kompensiert den unvermeidbaren Rest durch anerkannte Zertifikate aus Kompensationsprojekten (in der Regel aus Entwicklungsländern). Die behauptete 0 am Ende der Bilanz ist transparent berechnet und belastbar.
  • klimaoptimal Das Unternehmen tut sein Möglichstes bei den Einsparungen - und kompensiert den unvermeidbaren Rest nicht durch vergleichsweise günstige Zertifikate aus Entwicklungsländern, sondern durch in der Regel deutlich teurere regionale Projekte. Hier stehen allerdings häufig nicht ausreichend Zertifikate oder Flächen für eigene Projekte zur Verfügung, so dass am Ende womöglich ein nicht kompensierter Rest bleibt. Das Unternehmen bilanziert transparent und belastbar und steht zu diesem Rest, es erreicht somit in seinen Möglichkeiten das "Optimum". Dieser Ansatz kann am Ende glaubwürdiger sein als eine rechnerische "Neutralität" durch internationale Zertifikate.

In den Medien war zuletzt von Abmahnungen gegen Unternehmen die Rede, die mit dem Begriff „klimaneutral“ werben – bezogen auf das gesamte Unternehmen, Teilbereiche davon oder einzelne Produkte. Gegen mehrere Unternehmen, darunter Aldi Süd, hat die „Wettbewerbszentrale“ Unterlassungsklagen eingereicht. Einige Unternehmen haben daraufhin Verpflichtungserklärungen gegenüber abgegeben, die Gerichtsverfahren in den anderen Fällen sind alle noch offen. Die Kritik richtet sich gegen Werbebotschaften wie: „erster klimaneutraler Lebensmitteleinzelhändler", „wir handeln klimaneutral" oder "klimaneutrales Premium-Heizöl". Die „Wettbewerbszentrale“ hält diese Aussagen für irreführend beziehungsweise intransparent und unkonkret. Dadurch werde der Eindruck erweckt, dass die Klimaneutralität zu 100 Prozent durch emissionsvermeidende beziehungsweise emissionsreduzierende Maßnahmen erreicht werde, die das Unternehmen selbst und seine Produkte betreffen: etwa in den eigenen Produktionsprozessen, der Logistik oder dem Vertrieb. Dies sei aber – so die Kritik – tatsächlich nicht der Fall, die Klimaneutralität stelle lediglich ein rechnerisches Ergebnis dar, das durch den Kauf von CO₂-Ausgleichszertifikaten erreicht werde. Darauf müsse in der Werbung explizit hingewiesen werden. Diese Kritik erscheint zunächst inhaltlich und formal unberechtigt. Denn eine gerichtlich festgestellte Definition von Klimaneutralität oder gar eine gesetzlich normierte Beschreibung gibt es bis heute nicht – wohl aber eine international im Zuge der internationalen Klimakonferenzen entstandene und anerkannte Definition: Demnach wird – wie oben dargestellt – eine ausgeglichene CO2-Bilanz dann erreicht, wenn zunächst Einsparmaßnahmen durch das Unternehmen selbst in den von ihm verantworteten Prozessen durchgeführt werden. Betrachtet werden dabei die drei so genannten Scopes des Corporate Standards im Greenhouse Gas Protokoll. Dieser Bilanzierungs-Standard gilt weltweit einheitlich für Unternehmen. Danach werden in einem zweiten Schritt verbleibende, nicht vermeidbare CO2-Emissionen im Rahmen von zertifizierten Klimaschutzprojekten in Entwicklungsländern ausgeglichen. Dahinter steckt die Intention der weltweiten Klimakonferenzen, wonach die „Verursacherländer“ des Klimawandels, also die Industrieländer, finanzielle Zahlungen an die Entwicklungsländer leisten sollten, die sich weniger gut an die Folgen der Erderwärmung anpassen können. Der Begriff „klimaneutral“ findet sich daher in dem hier beschriebenen Verständnis in allen Klimavereinbarungen und in der Folge bei allen damit befassten Institutionen wie der Europäischen Kommission, der Bundesregierung oder dem Umweltbundeamt. Inhaltlich spiegelt der beschriebene Mechanismus schlicht die Tatsache wider, dass kein Unternehmen, kein Produkt und keine öffentliche Einrichtung klimaneutral – also aus sich selbst heraus CO2-frei sein kann, solange Energiegewinnung und Produktion noch zumindest zum Teil auf fossilen Trägern beruhen. Klimaneutralität müsste dann, wenn sie allein auf Aktivitäten des Unternehmens selbst bezogen werden, die Einstellung seiner Tätigkeit zur Folge haben. Dennoch zeigen die Abmahnversuche und die Resonanz, die sie in den Medien gefunden haben, einen Trend in der Wahrnehmung von Klimabilanzen für Produkte oder Unternehmen. Die „Wettbewerbszentrale“ hat recht, wenn sie anmahnt, dass vor jeder Kompensation mögliche Einsparmaßnahmen getätigt werden sollen. Der Fokus muss auf Vermeidung und Verringerung liegen, nicht auf Kompensation unnötig hoher Emissionen. Hier dürfen es sich Unternehmen auch nicht zu leicht machen, auch wenn Kompensation in Entwicklungsländern häufig wesentlich billiger ist als Einsparmaßnahmen durch das Unternehmen selbst. Je transparenter die Aktivitäten des Unternehmens sind, je größer die eigenen Anstrengungen und je authentischer der Bezug der Kompensationsprojekte zum eigenen Geschäft, desto glaubwürdiger wird die Klima-Story von Unternehmen. Genau darauf kommt es gerade vor dem Hintergrund von solchen Diskussionen an. Stand: 26.5.2021 gh