IKEA will bis 2030 „klimapositiv“ sein – ohne Kompensationsprojekte

15.02.2023

Ikea hat seinen Nachhaltigkeitsbericht für 2022 vorgelegt. Darin schreibt das Unternehmen, dass es bis 2030 „klimapositiv“ werden wolle, und zwar ohne den Erwerb von Kompensationszertifikaten aus Klimaschutzprojekten. Definiert ist das im Nachhaltigkeitsbericht wie folgt: Man wolle bei Ikea mehr Treibhausgase reduzieren als die Wertschöpfungskette emittiere.

Jon Abrahamsson Ring, CEO der Inter IKEA Group schreibt: „Uns bleiben noch sechs Jahre, dann ist das CO 2-Budget aufgebraucht, das der Welt noch übrig ist, um die Erderwärmung auf 1,5° C zu begrenzen. Deshalb ist es wichtiger denn je zu handeln. Wir sind entschlossen, unseren Beitrag zu leisten, indem wir unsere Wertschöpfungskette als Ganzes betrachten, daran arbeiten, klimapositiv zu werden und einen gerechten Übergang zu gewährleisten. Wir streben nach einem ganzheitlichen Ansatz für unsere Nachhaltigkeitsarbeit, da Klimawandel, Naturverlust und Ungleichheit miteinander verbunden sind,“ so

Im Geschäftsjahr 2022 seine Klimabilanz um 5% im Vergleich zum Vorjahr und um 12 % im Vergleich zum Basisjahr 2016 verbessert. Relativ beträgt dieser Wert 20 %. Dabei betrachtet der relative Wert die Klimabilanz (in Tonnen CO2) in Bezug auf das produzierte Volumen der Produkte (in m3).

Die wesentlichen Maßnahmen, die 2022 zu der Verbesserung geführt haben, sind:

  • Erhöhung des Anteils von Strom aus erneuerbaren Quellen im IKEA Einzelhandelsgeschäft und in anderen Bereichen von IKEA auf 76 % im Vergleich zu 71 % im GJ21.
  • Erhöhung des Anteils von Strom aus erneuerbaren Quellen in der Produktion auf 64 % im Vergleich zu 52 % im GJ21.
  • Erweiterung des energieeffizienteren LED-Leuchtmittelsortiments – ein wichtiger Faktor bei der Senkung der Klimabilanz durch die Verwendung unserer Produkte zu Hause, die im GJ22 im Vergleich zu GJ21 um 20 % reduziert wurde.
  • Der Umsatzanteil unserer pflanzenbasierten Lebensmittel wie dem Proteinbällchen und dem vegetarischen Hotdog stieg kontinuierlich.
  • Verlängerung der Lebensdauer von IKEA Produkten.

Als eines der ersten  Unternehmen weltweit veröffentlicht IKEA Daten zur Luftverschmutzung und Treibhausgasbelastung, die über die Wertschöpfungskette hinweg verursacht wird.  Andreas Rangel Ahrens, Head of Climate, Inter IKEA Group, schreibt dazu: „Jedes Jahr sind mehr als 2,4 Milliarden Menschen einer gesundheitsgefährdenden Luftverschmutzung ausgesetzt. Es gibt eine starke Synergie zwischen der Reduzierung von THG-Emissionen und der Luftverschmutzung. Mit diesem Bericht übernehmen wir eine Führungsrolle, da wir als eines der ersten Unternehmen die in unserer Wertschöpfungskette verursachte Luftverschmutzung offenlegen. Auch wenn noch mehr Arbeit erforderlich ist, hoffen wir, dass wir durch die transparente Weitergabe unserer Ergebnisse andere Unternehmen dazu inspirieren können, sich auch mit der Luftverschmutzung zu befassen und gleichzeitig Klimaschutzmaßnahmen zu ergreifen.“